Kune Kune Schweine

Schon seit längerer Zeit haben wir den Wunsch ein paar Schweine zu halten. Auf der Suche nach einer geeigneten Rasse stossen wir auf die Kune Kune Schweine. Die Kune Kune Schweine stammen ursprünglich aus Neuseeland und wurden dort von den Maoris als Hausschweine gehalten. In der Sprache der Maori heisst Kune Kune "fett und rund". Dank einem Erhaltungszuchtprogramm konnte die Rasse vor dem Aussterben bewahrt werden.

Inzwischen gibt es auch in Europa ein paar Züchter.

Wir haben das Glück von einem Züchter in der Schweiz 2 junge

Kune Kune's kaufen zu können.

An Ostern ist es dann so weit, Elli und Odin ziehen bei uns ein....dann gibt es auch die ersten Bilder !

 

Die Schweinchen sind da ! Elli und Odin, zum ersten mal von der Mutter getrennt und nach einer einstündigen Autofahrt, erkunden sie ihr neues Zuhause. Sie sind total entspannt und zutraulich.

Am liebsten fressen sie das frische Gras und die saftigen Äpfel.

Das Heu, das eigentlich zum Fressen gedacht ist, benutzen sie als Liegeunterlage. Anscheinend ist ihnen das Stroh zu wenig bequem.

Gegen Abend fangen sie doch ein wenig an leise zu jammern, vermissen sie ihre Mutter und die Geschwister ?

Aber bald kuscheln sie sich nebeneinander ins Heu und schlafen.

Schweine brauchen viel Schlaf. So schlafen sie auch noch am Morgen wenn wir in den Stall gehen um die anderen Tiere zu versorgen. Nach dem Aufwachen sind sie sofort aktiv und suchen Futter. Dabei grunzen sie leise vor sich hin.

Die Schweinchen lernen nach und nach alles kennen was sich auf dem Hof bewegt.

Auch erste Spaziergänge an der Leine werden geübt. Das ist am Anfang gar nicht so einfach. Schweine sollen besser riechen können als Hunde. Das ist eine echte Herausforderung beim Spazieren.

Sie erkunden mit ihren Steckdosen jeden Fleck am Boden und ist etwas fressbares dabei verschwindet es in ihren kleinen Mäulchen.

Da sich die Klauen auf dem weichen Untergrund im Stall und auf der Weide zu wenig abnutzen, möchten wir regelmässig kleine Spaziergänge auf der Strasse oder auf dem Kiesweg machen.

Elli und Odin lernen schnell und wissen bald wann es eine Belohnung gibt. Sitz und Podest ist ihre Lieblingsaufgabe.

Auch unaufgefordert setzen sie sich hin in der Hoffnung ein Leckerli zu bekommen.

Wann geht die Türe zur Weide endlich auf ?

Am Abend gibt es immer eine Portion Gemüse und Früchte mit Mineralfutter. Schon wenn sie das Geräusch von den Fressnäpfen hören, kommen sie angerannt.

Nach der Mahlzeit kuscheln sie sich ins Stroh und schlafen....

oder tun so... wenn sie uns hören kommen sie nochmals raus und versuchen ihr Glück !

Elli und Odin bekommen noch zwei Spielgefährten.

Aurelia und Dimitri ziehen auch schon bald ein. Wir sind gespannt wie sich die vier Schweinchen vertragen werden.

Heute fahren wir zum Hof wo wir Aurelia und Dimitri abholen. Sie tummeln sich noch mit ihren Geschwistern auf der grünen Wiese und ahnen nicht, dass sie bald für immer von dort weggehen müssen.

Wir packen sie in die Hundebox im Auto und fahren gleich los.

Sie tun einem schon ein wenig leid. Sie müssen ihr schönes Zuhause verlassen und wissen nicht wohin es geht.

Nach einer kurzen Autofahrt, die Aurelia und Dimitri ruhig über sich ergehen lassen, dürfen sie ihr provisorisches Heim auskundschaften.

Natürlich wird auch die Suhle ausprobiert.

Da Schweine nicht schwitzen können, ist es wichtig, ihnen eine Suhle anzubieten wo sie sich abkühlen können. Der Schlamm schützt sie auch vor Ungeziefer.

Nach der ganzen Aufregung und den neuen Eindrücken ist ein Schläfchen unter dem Sonnenschirm angesagt.

Nach ca. 2 Wochen Eingewöhnungszeit werden die Neuen mit Elli und Odin zusammenziehen.

Das könnte am Anfang noch einige Rangeleien geben !

Und tatsächlich geht es gleich zur Sache, sobald die Abtrennung von den zwei Weiden entfernt wird. Dimitri legt sich gleich mit Elli an, die nach einer kurzen aber intensiven Rangelei das Weite sucht und in ihren Stall trottet um Wasser zu trinken.

Als nächstes geraten sich Dimitri und Odin in die Haare. Auch der unterlegene Odin läuft schnurstracks in seinen Stall zum Wassernapf.

Es sieht ganz danach aus, als ob Dimitri der Chef im Hause ist.

Aurelia hält sich aus den Rangkämpfen raus und freundet sich mit Elli an.

Tagsüber teilen sich die vier Schweinchen die Weide, in der Nacht schlafen sie noch getrennt.

Schneller als erwartet ist die Rangordnung geklärt und Seite an Seite grasen sie friedlich, suchen nach heruntergefallenen Kirschen oder ruhen sich im Schatten aus.

Ab sofort teilen sie sich auch den Schlafplatz. Die provisorische Unterkunft für die Neuankömmlinge kann wieder abgebaut werden.

Über die Kune's liest man, dass sie nicht wühlen. Das war mit ein Grund, dass wir uns für diese Rasse entschieden haben.

Es ist Herbst geworden, das Gras kürzer und die Engerlinge nah an der Oberfläche. Los geht's ! Alles wird umgegraben, jeder Engerling ist eine Delikatesse ! Oh je, aber den Schweinchen macht es sichtlich Spass. Wir trennen einen Teil der Wiese ab, hier können sie nach Lust und Laune graben und wühlen. Im anderen Teil dürfen sie nur noch unter Aufsicht grasen !

Im Winter verbringen die Kleinen viel Zeit mit Schlafen. Sie kuscheln sich im warmen Strohbett aneinander. Wenn sie am Dösen sind, ragt immer ein Öhrchen aus dem Stroh. Hören sie ein vielversprechendes Geräusch, hüpfen sie flink aus dem Stroh und schauen sofort nach, ob es Futter gibt oder ob jemand zu Besuch kommt.

Es hat viel geschneit und die Schweinchen müssen sich mit ihren kurzen Beinen durch den Schnee kämpfen.

Das wenige Gras ist auch nicht  mehr erreichbar. Es gibt also keinen Grund mehr nach draussen zu gehen.

Ausser... es gibt Futter im Schweine-Labyrinth ! Wir schaufeln ein verzweigtes Wegnetz im tiefen Schnee frei und verteilen Apfel- und Gemüsestücke auf dem Weg.

Die Schweinchen haben sofort verstanden, dass es im Labyrinth etwas Leckeres zu finden gibt und rennen gleich los wenn sich die Türe öffnet.

Inzwischen sind die 4 Kune's schon ein Jahr alt und ihr Gewicht von 10 auf 50 Kilogramm angestiegen.

Schweine sind ja bekanntlich sehr schlaue Tiere und wollen beschäftigt werden. Sie lernen schnell kleine Kunststücke und laufen durch eine Geschicklichkeits-Parcours.

Dazu eignet sich das Training mit dem Klicker sehr gut.

Nach einer gelungenen Übung und einem Lob mit dem Klicker gibt es einen kleinen Leckerbissen.

Eine Lieblingsübung ist das Läuten einer Glocke.

Danach ist  abkühlen im Pool und ein Nickerchen im Stroh angesagt.